Aufteilung eines Unternehmens auf mehrere Käufer

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Kann es je Unternehmen nur einen Käufer geben?

Oft bestehen Unternehmen aus verschiedenen Geschäftsbereichen, die historisch unterschiedlich gewachsen sind. Für einen Käufer sind dementsprechend manche Unternehmensbereiche attraktiver als andere. Bei einer separaten Betrachtung des Unternehmens können spezifische Käufer für die einzelnen Segmente angesprochen werden, für die das Gesamtunternehmen uninteressant wäre. Durch die Veräußerung in Teilbereichen eröffnen sich neue Chancen am Markt für die Unternehmensnachfolge. Dieses Vorgehen wird auch als Carve Out bezeichnet.

Wann ist ein Verkauf von unterschiedlichen Geschäftsteilen sinnvoll?

Unterschiedliche Geschäftsbereiche

Sie sind sowohl als Reiseveranstalter als auch als Reisevermittler (Reisebüro) tätig? Da sich diese Bereiche stark unterscheiden im Geschäftsmodell, kann eine separate Betrachtung sinnvoll sein.

Beim Verkauf eines Reiseveranstalters kommt es maßgeblich auf die Struktur des Einkaufs und die Zusammenarbeit mit den Leistungsträgern an, die Einkaufsmarge und auch geopolitische Risiken in den jeweiligen Zielgebieten.

Für ein Reisebüro relevant dagegen sind viel mehr der Standort, das regionale Einzugsgebiet sowie die damit verbundene Kundengruppe.

Unterschiedliche Kundengruppen

Bei manchen Unternehmen können klar unterschiedliche Zielgruppen benannt werden. Ein klassisches Beispiel sind Reisebüros, die sowohl für Firmen- als auch für Privatkunden tätig sind.

Im Bereich Firmendienst können Kunden deutschlandweit betreut werden. Für die Bewertung einer Business Travel Einheit ist der Standort daher recht unerheblich. Wichtig sind aber die bestehenden Vereinbarungen mit den Kunden, die Verteilung des Umsatz und damit verbunden Abhängigkeiten von einzelnen Kunden.

In der klassischen Ferientouristik ist wiederum der Standort das Aushängeschild des Reisebüros. Das Einzugsgebiet beeinflusst die Zielgruppe, die Stammkundenquote, die wirtschaftlichen Perspektiven und den durchschnittlich erzielten Reisepreis.

Während sich unsere Bewertung im Business Travel an den erhobenen Servicepauschalen und Regieerträgen orientiert, legen wir im Leisure Geschäft den Fokus auf die Steuerung auf die verschiedenen Veranstalter und die damit erzielten Provisionen in Relation zum vermittelten Umsatz.

Auch die Mitarbeiter in den Bereichen Touristik und Firmendienst bringen sehr unterschiedliche Kompetenzen mit. Eine Aufspaltung dieser Geschäftsbereiche kann damit eine logische Schlussfolgerung für einen Verkauf sein.

Unterschiedliche Destinationen und Reisearten

Auch bei der Fokussierung auf verschiedene Reisearten oder Zielgebiete kann ein Carve Out möglich sein. Dies ist beispielsweise für Reisebüros mit einem hohen Anteil im Kreuzfahrtgeschäft relevant. Wer in einzelnen Destinationen oder Reiseformen besondere Expertise mitbringt und diese bereits gesondert vermarktet, kann auch für einen segmentspezifischen Käufer neben dem klassischen Pauschalgeschäft interessant sein. Selective-Partners hat unter anderem den Verkauf eines Online-Reisebüros mit verschiedenen Ausrichtungen geführt. Dabei wurden drei Käufer für vier unterschiedliche Reiseformen akquiriert: Kreuzfahrten, Cluburlaube, Studienreisen sowie Bahnreisen.

Operative Voraussetzungen

Für einen Verkauf von einem oder mehreren Geschäftsteilen müssen die Unternehmensbereiche trennbar sein. Voraussetzung ist, dass die Umsätze segmentspezifisch erfasst werden. Im Idealfall wurden auch in der Buchhaltung individuelle Konten geschaffen und können klar dem jeweiligen Bereich zugeordnet werden. Darauf basierend kann Selective-Partners eine Bewertung je Geschäftsteil anfertigen.

Wichtig ist auch, dass die Kundendaten aus der bestehenden Datenbank herausgelöst werden können. Dementsprechend muss die Kundenzugehörigkeit nach Geschäftsbereich in der Kundendatenbank erfasst sein.

Schließlich ist es auch von Vorteil, wenn die Mitarbeiter eine Spezialisierung auf einen der Geschäftsbereiche haben und so klar einem Unternehmensbereich zugeordnet werden können. Insbesondere wenn im verbleibenden Kerngeschäft keine Beschäftigungsgrundlage für den Mitarbeiter mehr besteht, ist dies von hoher Wichtigkeit. Denn der Gesetzgeber schützt Mitarbeiter bei (Teil-)Verkäufen von Unternehmen und nimmt Verkäufer und Käufer in die Verantwortung.

Vertragliche Umsetzung

Wir empfehlen mittelständischen Unternehmen bei einer Teilveräußerung einen Asset Deal. Dabei können gezielt die Vermögensgegenstände ausgewählt werden, die auf den jeweiligen Käufer übergehen. Für einen Share Deal müsste bereits vor Verkauf eine Auf- bzw. Abspaltung in unterschiedliche Kapitalgesellschaften erfolgen. Dies ist deutlich aufwändiger und risikobehafteter.

Die Summe aller Teile kann größer sein als das Ganze

Mit spezialisierten Unternehmensteilen kann eine höhere Kaufpreissumme am Markt erzielt werden als mit einem generalistischen Unternehmen. Beachtet werden muss jedoch auch die steuerliche Behandlung bei mehreren Verkäufen. Ein Steuervorteil kann zum Beispiel nur einmalig und damit nur auf einen Teil des Gesamtkaufpreises geltend gemacht werden.

Durch einen Teilverkauf kann sich das verbleibende Unternehmen außerdem verschlanken und finanzielle Mittel gewinnen, um in den verbleibenden Geschäftsteil zu investieren und dort Wachstum zu forcieren.

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