Trennung von Firmendienst und Touristik durch den Verkauf einer Geschäftseinheit

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Geschäftsmodell auf zwei Standbeinen

Die Siegerland Reisebüro GmbH wurde von den Gesellschaftern über viele Jahre erfolgreich auf zwei Standbeinen aufgebaut:

Zum einen vermittelt das Reisebüro als Generalist klassische Urlaubsreisen, vorrangig in Warmwassergebieten. Durch die hervorragende Lage in der Innenstadt von Siegen erreicht das Reisebüro sowohl regionale als auch überregionale Kunden. Dabei besteht ein ausgeglichener Mix aus Stammkunden und Neukunden.

Darüber hinaus betreut das Unternehmen zahlreiche vor allem mittelständisch geprägte Firmen bei der Organisation ihrer Geschäftsreisen. Für den Bereich Business Travel verfügt das Reisebüro über einen zweiten Standort ohne Ladenlokal, von dem aus die Mitarbeiter die Buchung der Flugtickets, Hotelunterkünfte und weiteren Reiseleistungen tätigt.

Geplante Verschlankung der Gesellschaft

Die Gesellschafter beschlossen im Rahmen der Unternehmensstrategie, sich von der Geschäftsreiseeinheit zu trennen. Die Voraussetzungen für dieses Vorhaben waren sehr positiv:

Die beiden Standorte arbeiteten örtlich getrennt und unabhängig voneinander. Insbesondere die Mitarbeiter sind auf ihren jeweiligen Bereich spezialisiert und konnten klar dem jeweiligen Geschäftsfeld zugeordnet werden. Dadurch war eine Abspaltung des Bereichs operativ unkompliziert. Dennoch mussten rechtlich und vertraglich einige Besonderheiten bei der Umsetzung beachtet werden.

Abspaltung des Firmendienst über einen Asset Deal

Im Rahmen des Kaufvertrags muss klar definiert werden, welche Vermögensgegenstände aus der verkaufenden Firma gelöst werden. Über einen Asset Deal wird dies ermöglicht. Dabei gehen keine Anteile an der Firma über, sondern vertraglich festgelegte Inhalte. Diese betreffen sowohl physische Gegenstände wie die Büroausstattung, als auch Datenmengen zu den betroffenen Vorgängen. Auch der Übergang von Verträgen und damit verbunden insbesondere Angestelltenverhältnissen muss klar abgegrenzt werden.

Die Umsetzung in der Praxis

Nach erfolgreicher Verhandlung übernahm ein Käufer im bestehenden Franchiseverbund den Geschäftsreisebereich des Reisebüros. Dadurch waren sowohl die Mitarbeiter als auch die Kunden nur minimalen Veränderungen ausgesetzt.

Die im Rahmen des Kaufvertrags erarbeiteten Vermögensgegenstände (engl.: assets) beliefen sich auf:

  • Den Auftragsbestand im Firmendienst
  • Die damit verbundenen Kundendaten
  • Der Eintritt in den bestehenden Mietvertrag und Kauf des Inventars des Standorts
  • Die Ablösung der IATA-Bürgschaft durch den Käufer
  • Die Übernahme der Mitarbeiter der Einheit Business Travel gemäß §613a BGB

Fokussierung auf das Kerngeschäft

Der Siegerland Reisebüro GmbH gelang mit dem Teilverkauf erfolgreich ein sogenannter Carve Out. Durch den Verkauf des Geschäftsbereichs Business Travel konnte das Unternehmen sich verschlanken und gewann zusätzliche finanzielle Mittel zur Stärkung des klassischen Touristikgeschäfts. Dieses wird bis heute von einem der ursprünglichen Gesellschafter betrieben.

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